Dieses Jahr markiert einen Fixpunkt in der Geschichte der Bühler Fastnacht, da das bis heute erhaltene “pudelnärrische” dritte Narrenbuch angelegt wurde, gestiftet von Florian Fritz, dem „Kaffeefritz“, was zur Neugründung der Bühler Narrenzunft und zur Grundlage der heutigen Fastnachtsstruktur führte. Mehr Der Kaffeefritz und die Suche nach dem Narrenbuch Das Jahr 1826 markiert einen Fixpunkt in der Geschichte der Bühler Fastnacht. Auf dieses Jahr datiert das „pudelnärrische“ dritte Narrenbuch, welches bis heute erhalten ist. Die damit verbundene Neugründung der Bühler Narrenzunft belebte wieder die alten Traditionen und legte den Grundstein für die heutige Struktur der Bühler Fastnacht. Anfang des 19. Jahrhunderts kam im Gasthaus „Rindfuß“ (damals an der Bühlot - hinter der heutigen Pfarrkirche) alljährlich um die Fastnachtszeit eine Gesellschaft fröhlicher Leute zusammen. Der damalige Rindfußwirt Florian Fritz, der „Kaffeefritz“, machte verschiedene Reisen nach Württemberg, um auf die Suche nach dem zweiten Narrenbuch zu gehen. Denn es ging das Gerücht, dass ein Handwerksbursche es gestohlen und ins Schwäbische verschleppt hätte.

In diesen Jahren wurde anstelle von „Narrenzunft“ die moderne Bezeichnung „Narrhalla“ verwendet, was auf Einflüsse des rheinischen Karnevals hinweist. Mehr Eine feine Abwandlung des fastnachtlichen Schlachtrufs: Hoorig, hoorig, hoorig isch die Katz‘ und wenn die Katz‘ nit hoorig wär dann fängt Sie keine Mäuse mehr.
Rheinische Einflüsse in Baden
In den sechziger Jahren des 19. Jahrhunderts wird statt dem Namen - Narrenzunft - die moderne Bezeichnung - Narrhalla - verwendet. Die Anklänge an den rheinischen Karneval werden spürbar.
Ab 1862 kürte man jährlich einen - Prinzen Karneval, Graf von Vimbi -, der dann öffentlich mit - Prinzessin Bülottia - verlobt wurde. Dabei wurden lange Protokolle verlesen, die in humoristischer Weise vom Stadtschreiber und späteren Bürgermeister Herrn Johann Fraaß abgefasst waren. Eine kurze Stelle, die besagt, in welcher Weise der Prinz verliebt war, lautet: - Das hochweise Ministerium des Narrenreiches, in seiner unbestrittenen Vorsicht und Klugheit beauftragte sofort die durchstudierten Leibärzte seiner Urfidelität des Prinzen, die genaue Untersuchung und Probe anzustellen, ob die entstandene Leidenschaft eine bleibende sei, oder ob die hochauflodernde Flamme ebenso schnell wieder verlöschen könnte. -